Inspiration findet permanent statt. Zufällige visuelle Begenungen können das sein, aber unweigerlich komme ich im kreativen Prozess an den Punkt, an dem eine Geschichte erzählt werden will.
Für die Ausstellung in Osterode habe ich mich mit dem Thema der Metamorphose auseinandergesetzt und zu einer sehr persönlichen Sichtweise gefunden, die sehr viel
mit meinem Interesse an Kulturgeschichte zu tun hat.
Die Metamorphosen haben bei mir zu Gefässen geführt, Gefässen der Wandlung, vom Kelch, zum Taufbecken, zum Heiligen Gral und natürlich dem magischen Kessel von Ceridwen, der großen keltischen Muttergöttin.
Sie und ihr Gehilfe Gwidion Bach sind Meister der Verwandlung - er vor ihr auf der Flucht vom Hasen, zum Vogel, zum Fisch zum Weizenkorn sich wandelnd, sie als Verfolgerin in der Gestalt von Hund, Falke, Fischotter, zur Scharzen Henne.
Und weil diese Geschichten soviel Weisheit enthalten, gibt es natürlich keinen Sieger oder Verlierer sondern beide sind Teil und erfüllen ihre Aufgabe im großen Prozess der Transformation.
Am Ende steht die Geburt von Talisien, dem größten Seher und Weisen aller Zeiten.